Am kommenden 13. August jährt sich zum 60. Mal der Bau der Berliner Mauer.
Aus diesem Anlass ist eine neue heftige Welle des Antikommunismus zu erwarten. Wie "böse" die DDR war, diese Mauer zu errichten.
Doch wer in der westlichen Welt weiss schon, dass sich mitten durch die koreanische Halbinsel eine Betonmauer erstreckt, die die Teilung Koreas im wahrsten Sinne des Wortes zementiert?
Und diese Trennungsmauer steht auf der südlichen Seite der Militärischen Demarkationslinie (MDL) und der Demilitarisierten Zone (DMZ) auf dem Gebiet Südkoreas. Mit ihren 240 km Länge ist sie um ein Vielfaches länger als es die Berliner Mauer war.
Und sie steht auch schon viel länger als die Berliner Mauer (1961-1989) existiert hat - seit 42 Jahren, seit 1979.
Nicht die "bösen Kommunisten aus Nordkorea" liessen sie erbauen, sondern die "guten" USA.
Die südkoreanische faschistische "Yusin"-Militärdiktatur liess auf Anordnung der USA-Imperialisten, welche Südkorea seit 1945 illegal besetzt halten, Ende der 1970er-Jahre diese Mauer errichten.
Lange Zeit leugneten die USA-Imperialisten und die südkoreanischen Machthaber deren Existenz, da sie von der südlichen Seite der MDL aus nicht sichtbar ist. Sie ist auf der dem Süden zugewandten Seite bis oben mit Erde zugeschüttet.
Doch von der nördlichen Seite aus ist die Mauer mit dem Feldstecher klar erkennbar, da sie nur auf einer Seite zugeschüttet ist.
Erst nachdem die Mauer von Besuchern des Nordsektors der MDL gesehen worden war, mussten die USA und ihre südkoreanischen Marionetten ihre Existenz verschämt zugeben. Sie behaupteten unverfroren, sie diene als "Panzersperre" und solle der Koreanischen Volksarmee (KVA) den "Weg nach Süden versperren".
Diese Rechtfertigung ist eine faule Ausrede, denn der Norden strebt eine friedliche Wiedervereinigung Koreas an und denkt nicht im Entferntesten an eine "Invasion im Süden".
Mit der von ihnen in Auftrag gegebenen Trennungsmauer wollen die USA-Imperialisten die Teilung Koreas verewigen und seine unabhängige und friedliche Wiedervereinigung verhindern.
Doch die Trennungsmauer beweist, dass es die USA waren, welche die koreanische Halbinsel geteilt haben.
Die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) und das ganze koreanische Volk im Norden und im Süden verlangen den Abriss der schändlichen Betonmauer und kämpfen seit 1979 dafür.
Der bevorstehende 60. Jahrestag der Errichtung der Berliner Mauer dient den USA und den westlichen Regierungen als willkommener Anlass, die Trennungsmauer quer durch die koreanische Halbinsel in Vergessenheit geraten zu lassen bzw. ganz zu verschweigen. Sie wollen, dass die Menschen im Westen nichts von deren Existenz wissen.
Doch diese Rechnung wird nicht aufgehen. Der Ruf des koreanischen Volkes nach dem Abriss der Trennungsmauer wird nicht verstummen und wird eines Tages auch in der westlichen Welt gehört werden müssen.
Der Lärm um die frühere Berliner Mauer und das Totschweigen und Ignorieren der Trennungsmauer quer durch Korea offenbart die Scheinheiligkeit und den Zynismus der imperialistischen Propaganda.