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mardi 20 juillet 2021

Tokio verdient keine Olympischen Spiele

Wenn am 23. Juli - mit einjähriger Verspätung wegen der Corona-Pandemie - die Olympischen Sommerspiele Tokio 2020 vor fast leeren Zuschauerrängen eröffnet werden, fragt man nach Sinn und Zweck.

Doch es gibt einen wichtigen Grund, die Rechtmässigkeit des Austragungsortes anzuzweifeln.

Die Vergabe der Olympischen Spiele 2020 an die Hauptstadt Japans war sowohl ein politischer wie auch moralisch-ethischer Fehltritt.

Denn Japan weigert sich bis heute - 76 Jahre nach seiner Niederlage und Kapitulation im Zweiten Weltkrieg -, sich bei den Nationen und Völkern Asiens, die von den japanischen Imperialisten besetzt und unterworfen worden sind, zu entschuldigen und Entschädigungen zu leisten.

Vor allem gegenüber der koreanischen Nation, die in den Jahren 1905-1945 von Japan als Kolonie brutal unterjocht war, gibt es keinerlei Entschuldigungen oder Entschädigungsleistungen. Das ist ein schändlicher Skandal.

Die japanischen Behörden verteidigen und beschönigen auch heute noch die Kolonialherrschaft über Korea als "zivilisatorische Mission".

Und auf der Homepage des Organisationskomitees der Olympischen Spiele von Tokio ist die zum Territorium Koreas gehörende Insel Tok im Koreanischen Ostmeer unverschämt als "Territorium Japans" angegeben.

Das genannte Organisationskomitee ist bisher das einzige olympische Organisationskomitee, welches das Territorium eines anderen Landes als sein eigenes angibt.

Japans Verhalten verstösst auf der ganzen Linie gegen den olympischen Geist, der auf Fairness, Anstand und gegenseitiger Achtung beruht.

Wegen seines unakzeptablen Verhaltens ist Japan noch immer ein Kriegsverbrecherstaat.

Japan leugnet auch die Entführung von Tausenden von Koreanerinnen und von Frauen aus anderen Ländern Asiens als Sexsklavinnen für die kaiserliche japanische Armee in den 1930er- und 1940er-Jahren und beleidigt diese Frauen als "Prostituierte", die sich "freiwillig gemeldet" hätten.

Darf ein Kriegsverbrecherstaat Olympische Spiele austragen? Nein! Tokio verdient keine Olympischen Spiele.

Schon mehrmals hat sich das Internationale Olympische Komitee (IOK) in der Vergabe der Spiele vergriffen, so z. B. mit der Nazi-Olympiade Berlin 1936. Diese Spiele waren zwar noch vor 1933 - vor der Nazi-Machtübernahme in Deutschland - an Berlin vergeben, ihm dann aber nicht entzogen worden.

Und Tokio durfte bereits 1964 Olympische Spiele austragen - gleich unverdient wie heute.

Eine weitere Ungeheuerlichkeit des IOK gegenüber der koreanischen Nation war, dass im Jahre 1981 die Olympischen Sommerspiele 1988 an Seoul vergeben wurden - nur ein Jahr nach dem grauenhaften Massaker der von den USA unterstützten Kriegsrechtstruppen in Kwangju (Südkorea).

Das koreanische Volk ist mit der Austragung der Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio nicht einverstanden.

Das IOK ist korrupt und lässt sich manipulieren und bestechen. Es sollte sich für seine Fehlentscheidungen und Geschmacklosigkeiten schämen.