Wenn von der Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel die Rede ist, wird immer nur vom "nordkoreanischen Atomprogramm" gesprochen und dessen Beendigung verlangt.
Doch sowohl die Atomtests wie auch der jüngste Wasserstoffbomben-Test der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) dienten ausschliesslich der Selbstverteidigung und dem Schutz der Souveränität. Die DVRK hat immer versichert, nie als erste Atomwaffen einzusetzen. Sie ist ein verantwortungsvoller Atomwaffenstaat.
Doch nie wird erwähnt, dass die USA seit 1957 in krasser Verletzung des Waffenstillstandsabkommens vom 27. Juli 1953 Atomwaffen in Südkorea stationiert haben. Diese dienen nämlich keineswegs friedlichen und Verteidigungszwecken, sondern sind drohend auf den Norden gerichtet. Die USA sind jederzeit bereit, damit einen atomaren Präventivschlag gegen die DVRK zu führen.
Alle Koreaner im Norden, im Süden und im Ausland fordern einhellig den Abzug der USA-Truppen und -Atomwaffen aus Südkorea.
Doch über diese gerechte Forderung des koreanischen Volkes wird nie gesprochen. Sogar die beiden mit der DVRK befreundeten Weltmächte stellen diese Forderung schon lange nicht mehr. Auch sie verstehen unter der "Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel" einseitig den Verzicht der DVRK auf ihr Atomprogramm.
Diese beiden Weltmächte verfügen jedoch selber über Atom- und Wasserstoffbomben und sind ständige Mitglieder des UNO-Sicherheitsrats.
Alle 5 ständigen Mitglieder des UNO-Sicherheitsrats sowie das südkoreanische Regime und Japan äusserten nach jedem Atomtest der DVRK wie auch nach dem jüngsten Wasserstoffbomben-Test ihre "entschiedene Opposition dagegen" und riefen nach noch härteren Anti-DVRK-"Sanktionen" und -Embargos.
Dass diese Haltung auch von den beiden mit der DVRK befreundeten Grossmächten, die einst das Recht der Nationen auf Selbstverteidigung hochgehalten haben, eingenommen wird, ist besonders bedauerlich.
Der UNO-Sicherheitsrat tabuisiert und billigt alle Atom- und Wasserstoffbomben-Tests seiner ständigen Mitglieder, will aber der DVRK das gleiche Recht absprechen. Das ist ungerecht, illegal und kriminell.
Was allen anderen Staaten "erlaubt" ist, lässt sich die DVRK von niemandem verbieten - auch nicht von ihren Freunden.
Die mit der DVRK befreundeten Grossmächte sollten endlich wieder den Abzug der USA-Truppen und -Atomwaffen aus Südkorea fordern, wie sie es früher einst getan hatten.
Dass man diese Forderung von den mit den USA verbündeten Grossmächten nicht erwarten kann, ist hingegen logisch.
Die DVRK tritt seit eh und je für die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel ein. Lange Zeit wollte sie keine eigenen Atomwaffen besitzen. Erst nachdem die atomare Bedrohung und Erpressung durch die kriegsbesessenen USA-Imperialisten immer aggressivere und gefährlichere Formen angenommen hatte, entschloss sich die DVRK zum Aufbau einer eigenen Atomstreitmacht.
Trotz ihrer Atomtests tritt die DVRK auch heute und auch in Zukunft für die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel ein.
Wenn die USA bereit sind, ihre Atomwaffen aus Südkorea überprüfbar abzuziehen, wird die DVRK im Gegenzug ihr Atomprogramm einstellen. Auch diese bekannte Tatsache wird verschwiegen.
Die Denuklearisierung kann nur beidseitig erfolgen. Eine Entwaffnung der DVRK kommt nicht in Frage und ist nicht akzeptabel.
Auch die "Sechs-Parteien-Gespräche" sind wertlos, solange 5 Parteien nur vom "Atomprogramm Nordkoreas" reden.
Es ist deshalb höchste Zeit, dass die Friedenskräfte und Antiimperialisten der ganzen Welt den gerechten Kampf des koreanischen Volkes für den Abzug der USA-Besatzer und deren Atomwaffen aus Südkorea wieder energischer unterstützen, anstatt nur von anderen Konflikten zu sprechen.